Hölderlin-Kalender, 6. Woche
Aber du, unsterblich, wenn auch der
Griechengesang schon Dich nicht feiert, wie sonst, aus deinen Wogen, o Meergott! Töne mir in die Seele noch oft, daß über den Wassern Furchtlosrege der Geist, dem Schwimmer gleich, in der Starken Frischem Glücke sich üb', und die Göttersprache, das Wechseln Und das Werden versteh', und wenn die reißende Zeit mir Zu gewaltig das Haupt ergreift und die Not und das Irrsal Unter Sterblichen mir mein sterblich Leben erschüttert, Laß der Stille mich dann in deiner Tiefe gedenken. |
aus "Der Archipelagus" (1800 oder 1801)
Vollständiger Text im Projekt Gutenberg
Abdruck in
Auswahl deutscher Gedichte für höhere Schulen, von K. E. P. Wackernagel. Zweite, sehr vermehrte Auflage, Berlin (1836): Duncker und Humblot,
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